Internationales Konsortium

Partner für IceCube-Gen2

Mehr als 430 Wissenschaftler:innen an 61 Forschungs­einrichtungen aus 13 Ländern auf vier Kontinenten werden an Planung, Bau und Betrieb des IceCube-Gen2-Projekts beteiligt sein. Ein Großteil der Partner arbeitet bereits seit 1999 erfolgreich im IceCube-Projekt zusammen; einige haben sogar schon zu Vorgänger­projekten am Südpol beigetragen.

IceCube-Gen2 baut auf der großen Erfahrung des IceCube-Projekts auf, führt die bewährte Zusammen­arbeit fort und baut sie im Hinblick auf die neuen Technologien und Forschungs­projekte weiter aus. Das zentrale Projektbüro für IceCube-Gen2 stellt wie auch schon für IceCube und das IceCube Upgrade die Universität von Wisconsin-Madison, USA. Sie ist auch verantwortlich für den laufenden Betrieb des Neutrino-Observatoriums am Südpol.

Weltweit übernehmen führende Partner­institutionen weitere wichtige Aufgaben. Beispielsweise wird DESY ein Drittel aller neuen digitalen optischen Sensoren für den Detektor­ausbau produzieren. Insgesamt sind allein in Europa 18 Forschungs­gruppen Teil der Planung von IceCube-Gen2.

Weltweite Pionierleistung

"IceCube startete als echtes Pionierprojekt – mit riesigem Erfolg. IceCube-Gen2 ist der logische nächste Schritt."

Prof. Dr. Elisa Resconi, TU München

Weltkarte der IceCube-Gen2-Collaboration

IceCube-Gen2 weltweit

  • 13 Nationen
  • 61 Institutionen
  • mehr als 430 Forschende
  • über 20 Jahre Erfahrung in der Zusammenarbeit

Deutsche Beteiligung

Im internationalen IceCube-Team stellt Deutschland nach den USA das zweit­stärkste Kontingent, mit etwa einem Viertel der beteiligten Wissen­schaftler:innen. Die deutschen Institutionen sind auf allen Ebenen der IceCube-Kollaboration vertreten. Als größter europäischer Partner stellt DESY einen von zwei Koordinatoren von IceCube-Gen2. Weiterhin sind zehn deutsche Universitäten beteiligt, wobei das Karlsruher Institut für Technologie sowohl Universität als auch wie DESY Helmholtz-Zentrum ist.

Die Arbeitsgruppen in Deutschland leisten einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung von IceCube-Gen2. Für die vor­bereitende Phase, das IceCube-Upgrade, wurde am Erlangen Centre for Astro­particle Physics das Konzept der neuen optischen Sensoren entwickelt. DESY ist verantwortlich für das Gesamt­arbeitspaket optische Sensoren, das in einer Partner­schaft mit deutschen Universitäts­gruppen unter Leitung der Universität Münster (mDOM) und Mainz (alternative Sensoren) umgesetzt wird. Grund­legende Beiträge zum Kalibrations­konzept des IceCube-Upgrades und IceCube-Gen2 kommen besonders von der RWTH Aachen und der TU München. Für die Entwicklung und den Bau der Oberflächen-Detektoren für die Erweiterung von IceCube ist das KIT Karlsruhe verantwortlich. Die TU Dortmund trägt wesentlich zur Entwicklung der Methoden der Künstlichen Intelligenz und des Machine Learnings bei.

Finanziert durch eine starke Gemeinschaft

Die deutsche Beteiligung an IceCube wird durch das Bundes­ministerium für Bildung und Forschung (BMBF), die Helmholtz-Gemeinschaft, die Deutsche Forschungs­gemeinschaft (DFG) und die beteiligten Universitäten finanziert. Die Zusammen­arbeit der Universitäten und der außer­universitären Forschungs­einrichtungen für das IceCube-Upgrade wird im Rahmen des BMBF-Programms ErUM-Pro organisiert.

Hinzu kommen Förderungen für die Exzellenz­cluster „PRISMA+ - Precision Physics, Fundamental Interactions and Structure of Matter“ an der Universität Mainz, und „ORIGINS - Vom Ursprung des Universums bis zu den ersten Bau­steinen des Lebens“ mit Beteiligung der TU München, für die Sonder­forschungs­bereiche SFB 876 „Daten­analyse unter Ressourcen­beschränkung“ an der TU Dortmund und SFB 1258 „Neutrinos and Dark Matter in Astro- and Particle Physics“ an der TU München. Gefördert mit einem Emmy-Noether-Stipendium der DFG und des Helmholtz W2-Programms wird Prof. Dr. Anna Nelles, Radio-Array-Gruppe an der FAU Erlangen-Nürnberg und mit einem ERC Starting Grant Dr. Frank Schröder, Wissen­schaftler am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und Assistant Professor an der University of Delaware, USA.

IceCube in Deutschland

  • 10 Universitäten
  • 2 Helmholtz-Zentren
  • KIT ist sowohl Universität als auch Helmholtz-Zentrum

 

Sprecher des deutschen IceCube-Konsortiums:

  • Prof. Dr. Klaus Helbing
  • Bergische Universität Wuppertal

 

Ko-Koordinator des internationalen IceCube-Gen2-Konsortiums:

  • Prof. Dr. Marek Kowalski
  • DESY & HU Berlin